Erneuter Hilferuf aus Kroatien. Nenne ich ihn Kevin, 14 J., rastet aus, ist untragbar, körperliche Übergriffe gegenüber Kollegen und seinen Mitbewohnern. Er muss heim.
Wieder mit Airlines telefoniert, festgestellt, daß nur wenige Jugendliche unter 16 Jahren alleine fliegen lassen, doch noch eine gefunden und das ganze aufwendige Buchungsprozedere von vorne. Diesmal hat die weinerliche Stimme und zittrige Lippen Taktik nicht funktioniert. Eine Kreditkarte musste für die Buchung her. Papa (ja, auch wenn man erwachsen ist: der Papa rettet einen doch irgendwie immer noch aus Miseren) angerufen und mit der Kreditkarte herbestellt, Buchung abgeschlossen.
Andere Einrichtungen kontaktiert, Platz für den Jungen zumindest bis Montag gefunden, am Montag dann Kriseninterventionssitzung einberufen mit Eltern, Jugendlichen, Jugendamt, Vormund und Leitungsebene- Perspektive und Lösung finden.
Gleich nach Köln Bonn zum Flughafen fahren, Kevin einsammeln, mich bemühen, nicht auszuflippen und ihn an Ort und Stelle verprügeln zu wollen.
Notrufnummer parat haben, falls er weiter flippt und es eigen- und fremdgefährdet werden sollte, einen Krankentransport in die nächste kinder- und jugendpsychiatrische Klinik organisieren.
Was ein Spaß!
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